1.12.2024, 11:00 Uhr,

Menschen, Marimba, Musik. Der musikalische Einstand von Peter Nagy

, Kunsthalle Münster

Percussion Instrument

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Perkussive Klänge treffen auf zeitgenössische, bildende Kunst, wenn der neue Direktor der Westfälischen Schule für Musik, Peter Nagy, zum musikalischen Einstand in die Kunsthalle Münster lädt. Der 40-jährige Schlagwerker ließ sich dafür von der aktuellen Ausstellung des kolumbianischen Künstlers nicolás paris mit dem Titel Manigua – was so viel wie Urwald bedeutet – inspirieren. Gemeinsam mit musikalischen Gästen, darunter auch Schüler:innen und Studierende, interpretiert Peter Nagy Standardwerke der klassischen Konzertliteratur für Schlagzeug und Marimba. Aufgegriffen werden dabei die Themen Natur, Beziehung und Dialog, die der ausstellende Künstler in den Mittelpunkt der Betrachtung stellt. Die raumgreifende Installation wird zur Bühne. paris versteht die Ausstellung als Klassenraum, einen Ort des Wissensaustauschs, wobei die Positionen von Lehrer:innen und Schüler:innen fluide sind.

Bereits durch die Auswahl der Instrumente, u. a. kommen drei elektrisch verstärkte Holztische zum Einsatz, sowie deren Anordnung im Raum, die eine besondere Nähe zu den Musizierenden zulässt, entsteht ein einzigartiges Konzerterlebnis, dass sich Homogen in die Ausstellung einfügt. Der warme Klang des Marimbaphons, gemeinhin bekannt als „Konzertflügel“ klassischer Schlagzeuger, aber auch rhythmisches Heulgonggefauche, Trommelwirbel und Bongopattern bringen Münsters Kunsthalle zum Klingen und Schwingen.

Ghanaia ist eine Hommage des Komponisten Matthias Schmitt (geb. 1958) an das afrikanische Land und bildet den Auftakt des Konzertes mit Marimba und Percussion. Jazzig-impressionistisch geht es mit Hombre d´Aout, einem Duett für Marimba und Violine des französischen Komponisten Eric Sammut (geb. 1968), weiter. Archaisch kommt das Stück Trio per Uno daher, in dem der serbische Komponist Nebojša Jovan Živković (geb. 1962) drei Spieler um eine mit Bongos und chinesischen Operngongs erweiterte, große Trommel arrangiert und eine energiegeladene Trommelchoreografie vorschreibt. Choreographische Akzente setzt der belgische Komponist Thierry de Mey (geb. 1956) schließlich mit einem Standardwerk für Schlagzeugensemble: Musique de Table. Diese Tischmusik für drei Schlagzeuger lässt die Grenzen zwischen Klang und Bewegung verschwimmen. Der abschließende Höhepunkt des Konzerts ist ein musikalischer Aufschrei. 1983 schrieb der japanische Komponist Minoru Miki (1930–2011) Marimba Spiritual für einen Solisten und drei Schlagzeuger aus Protest an der großen Hungerkatastrophe in Äthiopien, der fast eine Millionen Menschen zum Opfer fielen.

Das etwa 60-minütige Konzert klingt mit einem anschließenden Get Together aus. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei. Die Sitzplatzanzahl ist auf Grund der räumlichen Situation innerhalb der Ausstellung begrenzt. Spenden sind willkommen.

Eine Kollaboration mit

Im Rahmen der Ausstellung

nicolás paris: Manigua

, Kunsthalle Münster → Ausstellung
Weitere Veranstaltungen:

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, Kunsthalle Münster