29.6.2024, 15:30 Uhr, Gespräch mit Silke Schönfeld, Lola Fuchs und Theresa Maria Hager
, Kreativ-Haus
Silke Schönfeld, No More Butter Scenes (Still), 2024
CreditIm Rahmen der FLURSTÜCKE 2024 wird die Künstlerin Silke Schönfeld in einem Gespräch mit Lola Fuchs und Theresa Maria Hager einen tieferen Einblick ihre neuesten Videoarbeiten geben.
Die #MeToo-Bewegung und auch die jüngsten Enthüllungen zu missbräuchlichen Arbeitsbedingungen an Filmsets und Theatern bilden den Ausgangspunkt von Silke Schönfelds neu produziertem Film No More Butter Scenes (2024). Sie verdeutlichen, wie aktuell das Thema ist und wie komplex, wird doch die Glaubwürdigkeit von betroffenen Schauspieler:innen immer wieder angezweifelt. Schon weil es doch ihre Profession sei, Gefühle darzustellen. No More Butter Scenes veranschaulicht die psychologische Komplexität von strukturellem Machtmissbrauch. In Gestalt eines Kammerspiels mit Lola Fuchs und Mervan Ürkmez in den Hauptrollen ist das Setting an PR-Interviews angelehnt, wie sie Schauspieler:innen geben, um Blockbuster zu bewerben. Ein ganz eigenes Genre, das vom Spannungsverhältnis zwischen der Leinwandfiktion und der Selbstinszenierung der Stars als (vermeintliche) Privatpersonen lebt.
Silke Schönfeld (geb. 1988) studierte bildende Kunst an den Kunstakademien in Münster und Düsseldorf. Von 2020–2022 war sie Residenzkünstlerin an der Rijksakademie van beeldende kunsten in Amsterdam. Zu ihren Werken zählen u. a. der dokumentarische Kurzfilm Ich darf sie immer alles fragen, der ein intimes, transgenerationales Trauma verhandelt und der den Prolog zu einem autobiografischen Langzeitprojekt bildet. 2023 wurde Ich darf sie immer alles fragen mit dem Preis des NRW Wettbewerbs der Kurzfilmtage Oberhausen sowie dem Deutschen Kurzfilmpreis ausgezeichnet. Für das Ruhr Ding: Klima realisierte sie die dreiteilige Videoinstallation Family Business. Ihre Arbeiten wurden zudem in zahlreichen Kunstausstellungen und auf Filmfestivals ausgestellt, u.a. im Goethe-Institut, Paris, CAN Foundation, Seoul, Garage Rotterdam, Building Bridges Art Exchange, Santa Monica. Indem sie persönliche Geschichten mit historischen und sozialen Strukturen verwebt, taucht sie in spezifische Kontexte ein und setzt sich mit ihren eigenen Vorurteilen auseinander. Als teilnehmende Beobachterin rückt sie Menschen in den Fokus, seien es einzelne Protagonist:innen oder gesellschaftliche Gruppen. Während sie diesen folgt, dokumentiert sie Erinnerungen, Rituale, Ideologien und Prozesse der Identitätsbildung.
Eine Zusammenarbeit mit der Filmwerkstatt Münster im Rahmen des Internationalen Festivals für Tanz, Theater, Performance und Film FLURSTÜCKE 2024.
Ein Projekt von












Silke Schönfeld: No More Butter Scenes
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