28.2.2025, 19:00 Uhr,

Satch Hoyt + Annika Larsson + E.I. The Blob (Performance)

, Kunsthalle Münster

Annika Larsson + E.I.the Blob + Satch Hoyt, Performance während Non-knowledge, Laughter & The Moving Image Festival and Symposium, Kunstverein Harburger Bahnhof, Hamburg 2023

Credit

Satch Hoyt (geb. 1957) ist ein Spiritualist, der an Rituale und Zurückhaltung glaubt. Als bildender Künstler und Musiker ist sein vielfältiges und facettenreiches Werk – ob Skulptur, Klanginstallation, Malerei, musikalische Performance oder Musikaufnahme – vereint in der Erforschung des „Eternal Afro-Sonic Signifier“, ein von Hoyt geprägter Begriff, der sich auf das „mnemotechnische Netzwerk aus Klang“ der versklavten Afrikaner während der gewaltsamen Verschiffung nach Nordamerika (Middle Passage) bezieht. Es war und ist ein hart erkämpftes somatisches Instrumentarium, um sich daran zu erinnern, woher man kommt und wer man ist – und vielleicht auch, wohin man geht – trotz der vielen Widrigkeiten. Hoyt ist jamaikanisch-britischer Abstammung, wurde in London geboren und lebt derzeit in Berlin. Er hat auch Zeit in New York, Paris, Mombasa und Australiens nördlichem Territorium verbracht – alles Punkte auf dem vielseitigen und sich ständig erweiternden Stern der afrikanischen Diaspora – und ist ein intimer Beobachter der Orte der Konvergenz, an denen die Diaspora zusammenkommt, um zu singen, zu schreien, zu sein und sich selbst zu reflektieren. Hoyt nutzt das gemeinsame Instrumentarium, um sich über Jahrhunderte und Ozeane hinweg zu verbinden, auszudrücken und zu trösten, und greift dabei sowohl auf akustische und mündliche Echos als auch auf solche zurück, die in den historischen und materiellen Aufzeichnungen erhalten geblieben sind. Hoyt hat an verschiedenen Ausstellungen und Projekten teilgenommen, darunter Ten Thousand Suns, 24th Sydney Biennale (2024); Always, Already, There, HKW Berlin 2024, Un-Muting Sonic Restitutions, MARKK Museum Hamburg (2024); Afro-Sonic Mapping, HKW Berlin (2019); Dakar, Dakar Biennale Senegal (2018); The Lotus in Spite of the Swamp, Prospect 4, (USA Triennial) (2017); The Beautiful Game, Los Angeles County Museum of Art (2014); Radical Presence, Black Performance in Contemporary Art, Grey Art Gallery, New York University (2013); Newtopia: The State of Human Rights, Museum for the Holocaust and Human Rights, Mechelen (2012) und The Record: Zeitgenössische Kunst und Vinyl, Nasher Museum of Art an der Duke University (2011).

Annika Larsson (geb. 1972) untersucht in ihren Arbeiten die verwobenen Beziehungen zwischen Wissen, Verkörperung, Affekt und Visualität in unserer digitalen und physischen Welt. Ihre Arbeit E. I. the Blob (2018), die Visualität und Klang miteinander verbindet, wurde geschaffen, um neue Wege des Denkens, des Seins und des Handelns mit dem bewegten Bild zu erkunden. Interaktiv reagiert der farbige „Bildorganismus“ auf Klänge, wobei jedwede Kommunikation Spuren hinterlässt – Spuren, die langsam, aber nie vollständig wieder verschwinden. Der Körper des Blobs nimmt die äußerlichen Einwirkungen nachhaltig auf. Es ist eben diese körperliche Eigenschaft, die ein Anthropomorphisieren zulässt, geradezu herausfordert. In diesem Zusammenhang wird auch die Frage aufgeworfen, inwieweit digitale und organische Systeme in einem kontinuierlichen Zustand der gegenseitigen Beeinflussung und Veränderung verflochten sind. Zusammen mit E.I. the Blob erkundet Larsson wie Organismen, Körper, Technologien und Umgebungen jenseits von instrumenteller Sprache, Subjektivität und Vernunft kommunizieren, um zu erfahren, was bewegte Bilder und Körper bewirken können und wie sie uns über die Grenzen unseres Denkens aufklären können.

Im Rahmen der Ausstellung

ton not. not ton. Bear Bones Lay Low, Isaac Chong Wai, Gajek, Keta Gavasheli + Gregor Darman, Satch Hoyt, Steffani Jemison, Annika Larsson + E.I. the Blob, Alvin Lucier

, Kunsthalle Münster → Ausstellung
Weitere Veranstaltungen:

15.5.2025, 18:00 Uhr,

Direktorinnenführung durch die Ausstellung ton not. not ton mit Merle Radtke

, Kunsthalle Münster

24.5.2025, 19:00 Uhr,

Keta Gavasheli in Zusammenarbeit mit Gregor Darman (Performance)

, Kunsthalle Münster

24.5.2025, 21:00 Uhr,

DJ-Set von Phuong-Dan + Keta Gavasheli

, Atelier 4.1

24.5.2025, 20:00 Uhr,

Gajek (Konzert)

, Kunsthalle Münster

28.2.2025, 20:30 Uhr,

Bear Bones, Lay Low (Konzert)

, Kunsthalle Münster

23.3.2025, 15:00 Uhr,

Führung durch die Ausstellung ton not. not ton mit Lisa Petersohn

, Kunsthalle Münster

10.4.2025, 18:00 Uhr,

Führung durch die Ausstellung ton not. not ton mit Lisa Petersohn

, Kunsthalle Münster